Im Pfarreiforum, dem Pfarreiblatt des Bistums St. Gallen vom Oktober 2020 stehen für einmal Tiere recht im Zentrum. Neben einem Bericht über den Archehof Rüegg in Ermenswil, einem Bericht über die Tiersegnungen von Sonja Kroiss und Portraits von Hundehaltern mit ihren Hunden habe ich einen bemerkenswerten Artikel über die Initiative „Tierfreundliche Kirche“ gefunden.
Die Geschäftsleiterin vom ökumenischen Arbeitskreis Kirche und Tier (AKUT), Eveline Schneider Kayasseh bemerkt in einem Interview von Stephan Sigg (Auszug):
„Wir Menschen stehen heute vor der grundlegenden Herausforderung, das Zusammenleben mit den Tieren neu zu überdenken und uns einen lebensfreundlicheren und gerechteren Umgang mit ihnen anzueignen. Tiere sind Individuen mit Selbstzweck, unabhängig von einem Nutzen für den Menschen. Auch in der Kirche braucht es ein neues Bewusstsein für den Eigenwert der Tiere als unsere Mitgeschöpfe. Die christliche Verantwortung muss so verstanden werden, dass sie sich auf die gesamte Schöpfung erstreckt. … Es geht dabei auch darum, die Ambivalenz sichtbar zu machen: Auf der einen Seite die grosse Liebe zu Katzen und Hunde, auf der anderen Seite das Leid der Nutztiere.»
Wahrlich mutige und klare Worte von Eveline Schneider Kayasseh!
Mit der Unterzeichnung einer Selbstverpflichtung können sich Pfarreien und andere kirchliche Institutionen künftig verpflichten, sich für das Wohl und die Würde aller Tiere einzusetzen.
Herzlichen Dank, dass sich eine der Landeskirchen nun auch bewegt. Zulange haben die Kirchen zum Leid der Nutztiere höflich geschwiegen.
Ganzer Text aus dem Pfarreiforum: www.pfarreiforum.ch
Info zur „Tierfreundlichen Kirche“: www.tierfreundlichekirche.ch